
Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten, volatile Märkte – in vielen Logistikzentren ist der Handlungsspielraum eng. CIOs und Standortleiter jonglieren zwischen reaktivem Krisenmodus und operativer Dauerbelastung. Und genau deshalb landen Resilienz Projekte oft ganz unten auf der To-do-Liste.
Was dabei unterschätzt wird: Der Verzicht auf digitale Resilienz ist kein neutraler Zustand – er ist ein aktives Risiko.
Ein unzureichend getestetes Update, ein Stromausfall in der Cloud-Region, ein Ransomware-Angriff auf das Lagerverwaltungssystem – das genügt, um den Betrieb stunden- oder tagelang lahmzulegen. Und dann geht es nicht mehr um IT, sondern um Umsatzeinbußen, Reputationsschäden und Kundenverluste.
Warum digitale Resilienz oft scheitert – und wie sie trotzdem gelingt:
Die Herausforderung liegt selten in der Technik – sondern im Projektsetup. Zu viele Resilienzvorhaben starten ohne klares Zielbild, zu viel Komplexität wird akzeptiert, bevor einfache Schritte gegangen sind. Doch es geht auch anders:
✅ Risiken differenziert priorisieren: Nicht jede Komponente muss zu 100 % ausfallsicher sein. Der Fokus sollte auf den geschäftskritischen Prozessen liegen – etwa Disposition, Sendungsverfolgung, Buchungssysteme.
✅ Recovery by Design: Statt reiner Prävention braucht es Wiederanlauf-Strategien, die realistisch zum eigenen Reifegrad passen. Dazu gehören u. a. automatisierte Recovery-Pläne und Test-Routinen in Echtzeitumgebungen und um auf der sichereren Seite zu sein: Nehmen Sie Ihre Dienstleister mit in die Pflicht! Prüfen Sie jährlich Ihre Wartungsverträge, ob die noch zu Ihrem Business passen.
✅ Hybride Architekturen sinnvoll nutzen: Kombinationen aus Cloud-, On-Prem- und Edge-Systemen erlauben lokale Resilienz, auch wenn zentrale Dienste ausfallen. Empfohlen wird auch das Vorhalten von Ersatzteilen, Laptops und Softwarelizenzen. Datenbackups im 4 Stundenzyklus in einer entfernten Lokation unterstützt weiterhin den Wiederanlauf.
✅ Mit dem arbeiten, was da ist: Auch ohne zusätzliche Fachkräfte lässt sich Resilienz verbessern – etwa durch Schulung von Multiplikatoren, standardisierte Checklisten und den gezielten Einsatz von Managed Services. Laden Sie Ihre Lieferanten ein für Expertisenaustausch. Profitieren Sie von den Erfahrungen Ihrer Lieferanten mit deren Kunden.
✅ Resilienz als Management-Thema verankern: Ohne Unterstützung aus der Geschäftsführung bleiben Projekte stecken. Es braucht klare Mandate, abgestimmte Governance und Verantwortlichkeiten, um auch in Krisen stabil zu agieren. Appellieren Sie an die Haftung des Managements. Vielen Managern ist nicht klar, dass sie auch persönlich in der Haftung sind, wenn sie ihren Pflichten nicht nachkommen
Fazit: Digitale Resilienz ist keine Zusatzaufgabe – sie ist eine Voraussetzung für Stabilität in einem fragilen Umfeld. Wer heute nur durchkommt, um morgen zu reagieren, riskiert den Anschluss. Es geht nicht darum, alles perfekt abzusichern – sondern darum, die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit zu ergreifen.
Hier finden Sie weitere Informationen, wie resiliente Logistik-IT auch unter schwierigen Bedingungen machbar ist – mit weiteren Ansätzen, die keine Illusionen verkaufen (kostenfrei und ohne Hinterlegung Ihrer Daten):
https://www.cassini.de/inspire/logistik-it-digitale-resilienz

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