Restrukturierungen, Digitalisierungsprozesse, immer schnellere Arbeitszyklen – dies alles kann bei Mitarbeitenden und Führungsverantwortlichen sehr viel Unsicherheit, Angst und Stress erzeugen.
Und das tut es meist auch. Dazu kommt die KI, bei der man auch noch nicht so ganz genau weiß, wo die Reise hin geht und vor allem: wie schnell – und wie gut tut es den Menschen wirklich?
Fragen wie diese, sind heute immer wichtigere Grundsatzfragen:
- Wie halten wir mit?
- Wie gehen wir mit der immer stärker werdenden digitalen Überlastung und Erschöpfung um?
- Wie bleiben wir uns bei all dem noch selbst verbunden, auch in dem Sinne, dass wir unsere Selbstwirksamkeit spüren – weil wir selbst noch ausreichend denken und fühlen?
Ein gutes soziales und auf menschliche Bedürfnisse ausgerichtetes Arbeitsklima zu schaffen, das ist eine der wichtigen und notwendigen Führungsaufgaben.
Im Bereich der Digitalisierung helfen schon Maßnahmen wie:
- Schulungen und unterstützendes Coaching zum Selbstmanagement
- Die Tool-Vielfalt reduzieren und Menschen intensiver darin weiterbilden
- Klare Regeln zur Erreichbarkeit schaffen
- Gelegenheiten für persönlichen Austausch schaffen
- Über Sinn und Zweck und Möglichkeiten des Einsatzes von KI diskutieren und Meinungen dazu hören
FÜHRUNG im FOKUS
Im Management kann zudem das sogenannte holistische Denken sehr helfen, also komplexe Systeme, die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Abteilungen und die Bedeutung der persönlichen Haltung für die Wahrnehmung besser zu verstehen.
Zum Beispiel kann eine Führungskraft erkennen, warum sie – ggf. aus eigener Unsicherheit und Unkenntnis – nicht gern über notwendige Veränderungen mit ihren Teams spricht (die aber auf Infos angewiesen sind). Oder aber sie springt zu schnell auf neue Trends und „Hypes“, ohne entsprechende Folgen zu bedenken bzw. erst mal das Ziel sowie den Sinn beispielsweise von KI-Software nachvollziehbar zu verstehen und erläutern zu können.
Wichtig erscheinen uns – als im systemischen Ansatz ausgebildete Fachpersonen – folgende Fähigkeiten, gerade auch im Change hin zu neuen Technologien, der Digitalisierung:
– Überwindung des isolierten Denkens:
Es geht darum, isolierte Einzelteil-Denkweisen zu überwinden und stattdessen die Vernetzung von Ideen und Systemen zu erkennen
– Berücksichtigung des Umfelds:
Alles existiert in einem größeren Kontext und beeinflusst und wird beeinflusst von seiner Umwelt, sei es in der Natur, in Organisationen oder im persönlichen Leben
– Ganzheitliche Betrachtung:
Systeme werden als Ganzes betrachtet, wobei die einzelnen Teile nur in ihrem Kontext und ihrer Wechselwirkung mit anderen Teilen sinnvoll sind
Und ganz wichtig – gerade auch im Unterschied der Kompetenzfelder von KI –
die Verbindung von Körper, Geist und Seele:
In produktiven und arbeitszufriedenen Teams geht es darum, den Menschen als untrennbare Einheit aus Körper, Geist und Seele zu sehen, und nicht nur einzelne „Beschwerden“ auf Sachebene lösen zu wollen.

Für die Digitalisierung bedeuten also all diese Punkte eben auch und umso mehr, gut im Blick zu behalten, was dem Menschen gut tut und was auch nicht. Und es bedeutet auch, vom Verwalten und Koordinieren zur menschlichen Kreativität und Flexibilität sowie Agilität zu kommen.
Die Entfaltung von individuellen Talenten, relevant gestalteter Zusammenarbeit und echtem Teamwork könnte hier hilfreich sein. Gerade auch für neue Ideen und Innovation!
TEAMS EMPOWERN
Wir sprechen als systemische Coaches und TeamentwicklerInnen von aufgabenbasiert-spezialisierten Teams, wie zB auch im Sport zu sehen, die in wechselnden Formationen eingesetzt werden. Das hat weniger mit formalen Strukturen als vielmehr mit systemisch flexibler Herangehensweise zu tun.
Die Vorteile:
- Schneller reagieren können
- Probleme effektiver lösen
- Offener und interessierter für neue Ideen zu sein
Und statt dem Gefühl der Entfremdung von der eigenen Arbeit, könnte wieder ein Mehr an Selbstbestimmung und Eigen-Sinn Einzug halten.
Die Transformation besteht dann aus unserer Sicht u.a. in folgenden Aspekten von New Work:
- Frage dich, welche deiner Prozesse in Richtung von Qualität und Relevanz sinnvoll sind und vor allem auch, welche nicht (und ändere sie)
- Arbeite mit ExpertInnen Teams, die flexibel zusammen kommen und sich auch wieder auflösen dürfen
- Gebe verschiedenen Teams Raum zu kollaborieren und sorge für eine gute Umgebung und gute Rahmenbedingungen dafür (keine Silos)
- Lass die AkteurInnen ihre Zusammenarbeit selbst gestalten – stelle primär nur die Infrastruktur
- Lass die Menschen ihre Talente und ihre Motivation in bestimmten Themen zeigen und sorge dafür, dass sich die unterschiedlichen Talente gut entfalten können
- Nutze KI nur da, wo es Sinn macht, zB in Koordinationsfunktionen
Die Wertschöpfung passiert mit und durch die Menschen!
Primär sollten die Menschen also auch darauf achten, ihre Selbstwahrnehmung zu schulen, um zu entscheiden, was für sie Stress und was für sie energetisierende Selbstwirksamkeit und Sinnempfinden bedeutet. Um dann gezielt danach zu handeln.
Dann können sie auch viel besser entscheiden, was KI zB zur Aufgaben- und Stressreduktion auf welche Weise sinnvoll übernehmen kann – und was eben auch nicht.
Bei Fragen zur systemischen Führungskompetenz, Change Leadership und der Gestaltung zufriedener und produktiver Teams in New Work, melden Sie sich gern bei uns:
www.die-systemiker.de
Verena Arnhold
systemischer Coach & systemische Organisationsentwicklerin


Leave a Reply