
Roboter, die Paletten bewegen oder Sortierprozesse übernehmen, sind in vielen Logistikzentren bereits Realität – oder Ziel einer anstehenden Investition. Laut einer Studie der Unitechnik Systems GmbH planen rund 75 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte den Einsatz von Robotiksystemen. Doch mit welchem Partner lässt sich ein solches Projekt erfolgreich umsetzen?
Nur etwa 8 Prozent der befragten Unternehmen wollen den Roboterhersteller direkt mit der Umsetzung ihres Projekts beauftragen. Stattdessen setzen 54 Prozent auf spezialisierte Systemintegratoren und 37 Prozent auf Generalunternehmer. Die Herausforderung liegt dabei nicht nur in der Auswahl des richtigen Robotiksystems, sondern in der tiefgreifenden Integration in bestehende Logistikprozesse und IT-Infrastrukturen. Doch wie stellen Sie sicher, dass der ausgewählte Partner die Expertise für eine derartige Aufgabe mitbringt?

Worauf es bei der Implementierung ankommt
Die Implementierung robotischer Systeme ist kein Plug-and-Play-Vorhaben und erfordert weit mehr als nur den Austausch von Hardware. Entscheidend dabei ist ein umfängliches Konzept: Welche intralogistischen Aufgaben soll das neue Robotiksystem genau übernehmen? Wie erfolgt die Anbindung an die Lagerverwaltung und das Steuerungssystem? Welche technischen Anforderungen bestehen hinsichtlich Infrastruktur oder Sicherheit?
Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Robotikanbieters laut Studie sind:
- 74 Prozent: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- 69 Prozent: Planungskompetenz für Intralogistik
- 53 Prozent: guter Support
- 45 Prozent: fester Ansprechpartner im Projekt
- 44 Prozent: Schnittstellenkompetenz
Der Einsatz von autonomen mobilen Robotern (AMR) beispielsweise bietet viele Vorteile für die Versorgung der Produktion, aber eben auch die Herausforderung, sie sauber in den übergeordneten Materialfluss einzubinden – durch Schnittstellen zu LVS- und MES-Systemen. Hier zahlt sich die Erfahrung eines Systemintegrators aus, denn jede neue Technologie birgt Risiken: 43 Prozent der Unternehmen fürchten laut Studie Probleme bei der Schnittstellenintegration, 38 Prozent nennen hohe Sicherheitsanforderungen und 34 Prozent sehen Akzeptanzprobleme seitens Mitarbeitenden. All das sind Faktoren, bei denen ein Generalunternehmer unterstützen kann, der das Projekt von Anfang bis Ende betreut.

Checkliste: Augen auf bei der Partnerwahl
Bei der Auswahl eines Implementierungspartners ist technische Expertise entscheidend. Dazu gehören tiefgehende Kenntnisse in intralogistischen Prozessen und Schnittstellenmanagement.
- Bedarfsanalyse:
Haben Sie Ihre spezifischen Anforderungen für die Robotikimplementierung ermittelt? Ein Integrator kann bei einer Initialanalyse durch präzise Datenaufnahme und Prozessmodellierung unterstützen.
- Branchenkenntnis prüfen:
Verfügt der Anbieter über die nötigen Kenntnisse, um Ihre spezifischen Herausforderungen zu verstehen? Achten Sie darauf, dass der Robotikpartner Erfahrungen in Ihrer Branche vorweisen kann, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.
- Erfahrung in Robotikprojekten abfragen:
Wie viele komplexe Projekte hat der Anbieter umgesetzt? Wer schon AMRs, Cobots oder Portalroboter in komplexe Intralogistiksysteme eingebunden hat, weiß, worauf es ankommt. Referenzen geben hier wertvolle Hinweise.
- Technologische Kompetenz bewerten:
Als Partner sollten Sie einen Anbieter wählen, der kontinuierlich in technische Entwicklung investiert, wie KI-gesteuerte Systeme, und über die erforderliche Softwarekompetenz verfügt.
- Schnittstellenkompetenz erkennen:
Ein Robotiksystem muss nahtlos in die gesamte Prozesskette integriert werden. Um die reibungslose und sichere Funktion des Roboters zu gewährleisten, erfordert es Schnittstellen-Know-how in den Bereichen Materialfluss, Steuerungstechnik, IT-Systeme und Sicherheitstechnik.
- Anpassungsfähigkeit testen:
Prüfen Sie, ob der Anbieter in der Lage ist, die Lösung modular zu gestalten, um mit Ihrem Unternehmen zu wachsen.
- Support und Service klären:
Wie zuverlässig sind die Wartung und der technische Support des Dienstleisters? Deckt er die gesamte Intralogistik aus einer Hand ab? Setzt der Anbieter eigenes Fachpersonal ein?
- Langfristige Zusammenarbeit prüfen:
Der richtige Integrator sollte sich als Life-Time-Partner durch den gesamten Lebenszyklus der Lösung positionieren und kontinuierliche Optimierungen vornehmen können.
Full Service auf Lebenszeit
Was herstellerunabhängige Generalunternehmer besonders macht und von Herstellern abhebt, ist die Rolle als Life-Time-Partner. Unternehmen werden vom ersten Check-up über die Integration bis hin zu kontinuierlicher Optimierung und Servicedienstleistungen langfristig begleitet. Herzstück vieler Projekte ist die eigene Software, wie etwa das Lagerverwaltungssystem UniWare, das den gesamten Materialfluss intelligent steuert.
Das Fazit: Robotiksysteme werden die Intralogistik nachhaltig verändern. Doch nicht jedes System passt zu jedem Betrieb. Entscheidend ist daher nicht nur, was automatisiert wird, sondern, wie und vor allem mit wem.
Studienergebnisse
Laden Sie sich das Whitepaper zur Studie herunter und erfahren Sie mehr darüber, was deutsche Logistikunternehmen in Sachen Robotik beschäftigt: unitechnik.com/logistiksysteme/robotik.html (Eingabe persönlicher Daten erforderlich.)
Leave a Reply