22.10.2025
Im Estrel Berlin ist heute die zweite BVL Supply Chain CX als Leitevent für Logistik und Supply Chain-Management gestartet. Rund 2.300 Teilnehmende werden bis Freitag über 220 Speaker erleben und die Expo-Area mit rund 120 Ausstellern und Partnern, Netzwerkmöglichkeiten, Aktionen und Party erkunden.
Zu den zahlreichen Top-Speakern in der Congress-Area zählen unter anderem Petra Scharner-Wolff, Vorstandsvorsitzende der Otto Group, Jens H. Lund, Group CEO von DSV, Generalmajor Jochen Deuer, Kommandeur Logistikkommando der Bundeswehr, Arthur Valdez, vormals Amazon, Starbucks und Target, Ilse Henne, Vorständin bei der ThyssenKrupp AG und stellv. Vorsitzende der BVL, Achim Puchert, CEO, Mercedes-Benz Trucks, Nadine Despineux, Vorständin Vertrieb bei Jungheinrich, Sebastian Peters, Chairman of the Board of Management bei Airbus Operations, Prof. Dr.-Ing. Alice Kirchheim, Institutsleiterin des Fraunhofer IML oder Ashwin Bhat, CEO Lufthansa Cargo.
Traditionelles Highlight ist erneut die Verleihung des Deutschen Logistik-Preises am Mittwochabend, gefolgt von einer abwechslungsreichen Networking-Night für die Congress-Gäste. Alle Teilnehmenden der BVL Supply Chain CX treffen sich dann am Donnerstagabend zur großen CX-Party in der Expo-Area. Denn im Fokus der Veranstaltung steht besonders wieder das Networking, so gibt es zahlreiche Angebote wie moderierte Connect-Tables, Termine für Young Professionals oder die Ladies in Logistics sowie eine praktische Matchmaking-Funktion in der BVL Events-App.
Der Vorstandsvorsitzende der BVL und CEO von 4flow Kai Althoff präsentierte die aktuelle Lage der Logistik in Deutschland. Der Wirtschaftsbereich Logistik bleibt drittgrößter Wirtschaftssektor nach Handel und Automobilindustrie und hat eine Wirtschaftsleistung von rund ca. 335 Milliarden Euro, was etwa 8 % der Wirtschaftsleistung in Deutschland entspricht und 25 % des europäischen Logistikmarktes repräsentiert. Diese Zahlen für 2024 finden sich in der neuen Top100-Studie, die im November erstmals von der Hochschule Heilbronn unter Prof. Martin Schwemmer mit dem Deutschen Verkehrs-Verlag veröffentlicht wird. Demnach ist die Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2023 nominal um 2,6 % gestiegen.
Die Logistikbeschäftigung ging im Jahr 2024 um etwa 60.000 Beschäftigte auf 3,35 Mio. Beschäftigte zurück (-1,8 %).Aufgrund dieser Zahlen haben die Logistikweisen um Prof. Christian Kille von der TH Würzburg-Schweinfurt ihre Herbstprognose erstellt, die ebenfalls heute veröffentlicht wird. Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen haben sie drei Szenarien gerechnet – ein Best Case-Szenario, ein Trend-Szenario und ein Worst Case-Szenario. 2025 läge dann die Wirtschaftsleistung der Logistik nominal zwischen 337,7 und 338,7 Mrd. Euro, 2026 bei 344,8 bis 349,5 Mrd. Euro (angenommene Entwicklung 2025: +0,8 bis +1,1 %, 2026: +2,1 bis 3,2 %). Real ergibt sich für 2025 allerdings ein Minus zwischen -0,5 bis -0,8 % und 2026 eine Spanne von -0,4 bis +1,1 %.
Der BVL-Vorsitzende Kai Althoff kommentiert: „Bei den Prognosen der Logistikweisen hat für mich das mittlere Szenario die höchste Wahrscheinlichkeit. Das bedeutet für 2025 eine weitere Stagnation und erst 2026 ein spürbares leichtes Wachstum. Dies korrespon-diert auch mit den Ergebnissen unseres BVL Logistik-Indikators, den wir mit dem ifo-Institut herausgeben. Hier sehen wir eine leichte Erholung auf sehr niedrigem Niveau, aber noch keine echte Trendwende bei den Geschäftserwartungen. Die Entwicklung der Logistik zeigt sich im Einklang mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutsch-land. Als weiterhin drittgrößter Wirtschaftsbereich hat die Logistik eine große Bedeutung für Deutschland und ist ein Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage.“
Auf der BVL Supply Chain CX wurde am Mittwoch auch die neue Studie „Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain-Management“ vorgestellt. Top-Themen der Unternehmen sind weiterhin Cybersicherheit und Digitalisierung (siehe dazu die separate Pressemitteilung). Nur 6 % der befragten Unternehmen stimmen der Aussage zu, dass der Bereich Logistik und Supply Chain-Management durch die Politik angemessen vertre-ten wird. 60 % stimmen nicht zu, 34 % sind unentschieden.
Kai Althoff: „Die Einschätzung der Logistikweisen für den Wirtschaftsbereich Logistik gilt auch für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Wie sich Deutschland wirtschaftlich in den nächsten Jahren entwickelt, hängt nicht nur von geopolitischen Entwicklungen, son-dern auch maßgeblich von der deutschen und europäischen Politik ab.
60 % der Befragten sagen aber, dass die Politik die Interessen von Logistik und Supply Chain-Management nicht angemessen vertritt. Hier müssen die Unternehmen, aber auch die Verbände und Vereinigungen wie die BVL ansetzen. Wir wollen stärker in den Dialog mit der Politik kommen und informieren. Die Top-Themen der Unternehmen sind erwar-tungsgemäß die Infrastruktur, der Bürokratieabbau sowie die Digitalisierung. Auch die Energiewende, der globale Handel sowie der Fachkräftemangel werden weiterhin als prio-ritär wahrgenommen.
Die meisten unserer Forderungen haben erfreulicherweise Eingang in den Koalitionsver-trag gefunden. Viele richtige Schritte sind auf den Weg gebracht, das Sondervermögen Infrastruktur gibt den nötigen Spielraum für Investitionen. Kritisch sind noch das halb-herzige Vorgehen beim Strompreis sowie die wenigen konkreten Maßnahmen für eine notwendige Fachkräftemigration zu sehen. Insgesamt ist der Rahmen für die notwendi-gen Maßnahmen geschaffen – jetzt kommt es auf eine schnelle und konsequente Umsetzung an.“
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