Zum Transport schüttfähiger Massengüter über weite Distanzen werden aufgrund ihrer hohen Transportleistung und der vergleichsweise geringen spezifischen Kosten hauptsächlich Schüttgutfrachtschiffe eingesetzt. Die Leistungsfähigkeit einer hierfür erforderlichen Schiffsentladeanlage wird unter anderem von der Art und der Anzahl der zur Verfügung stehenden Entlader sowie von der Strategie hinsichtlich ihrer Nut-zung beeinflusst. Während die Wahl der Anlagenkonfiguration einer einmaligen Ent-scheidung mit lange anhaltender Auswirkung gleichkommt, kann die Wahl für eine Entladestrategie von Entladung zu Entladung neu getroffen werden. Beide Entschei-dungen sind jedoch unweigerlich miteinander verknüpft (vgl. [Gün-09a]).
Das Vorgehen bei der Entladung eines Schüttgutschiffs wird bis heute wenig geplant, sondern beruht hauptsächlich auf Erfahrungswerten der Anlagenbetreiber. Aufgrund der unterschiedlichen Anlagenzusammenstellungen bei den Entladebetrieben und den verschiedenen Maßen der zu entladenden Schiffe ist die Vorgabe einer allge-meingültigen Entladestrategie auch nicht möglich. Um eine für den jeweiligen Fall möglichst effiziente Entladung zu erreichen, müssen die Zeitanteile, in denen nicht mit voller Leistung gefördert werden kann, gering gehalten werden. Dazu gehören unter anderem Zeiten zum Verfahren der Entlader im Laderaum, für eventuelle Lu-kenwechsel und für Phasen der Restentleerung (vgl. ebd.).