Die Thematik der demographischen Entwicklung der deutschen Bevölkerung rückt als ein Megatrend zunehmend in den Fokus der strategischen Unternehmensführung. Neben dem Rückgang an jungen Fachkräften gilt es auch der älter werdenden Belegschaft Rechnung zu tragen und adäquate Arbeitsplätze zur Leistungserhaltung anzubieten. Diese Entwicklung trifft ebenso den Unternehmensbereich der operativen Logistik, der besonders durch manuelle Lasthandhabung geprägt ist. Auch dieser Bereich muss trotz seiner körperlich anspruchsvollen Arbeit zunehmend mit einer alternden Belegschaft gemeistert werden.
Der starke Anstieg an Arbeitsunfähigkeitstagen der älteren Belegschaft stellt ein hohes Risiko für die Unternehmen und insbesondere KMU dar. Denn diese können mangels einer großen Personaldecke ausgefallene Beschäftigte nicht schnell ersetzen. Mit dem Anstieg des Alters der Beschäftigten nehmen vor allem die Arbeitsunfähigkeitstage, die auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und Bindegewebes zurückzuführen sind, überproportional zu. Hinzu kommt, dass gerade älter werdende Beschäftigte eine Leistungsminderung in ihrer körperlichen Belastbarkeit oder in der Ausführungsmöglichkeit gewisser Tätigkeiten erfahren. Diese Umstände sind mit teuren Zusatzkosten für die Unternehmen verbunden. So sind nach einem 2008 veröffentlichten Bericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aufgrund der Arbeitsunfähigkeitstage volkswirtschaftliche Produktionsausfallskosten in Höhe von 43 Milliarden Euro entstanden. Bei einem einzelnen Unternehmen entstehen mit dem Ausfall eines Beschäftigten Kosten in Höhe von 320 Euro pro Tag.