2020 wurde die Dm-Drogerie Markt GmbH + Co. KG mit dem Deutschen Logistik-Preis für ihr Projekt “Integrativ. Intelligent. Automatisiert” ausgezeichnet. Entsprechend groß war das Interesse, bei der Veranstaltung der Regionalgruppe Berlin/Brandenburg am 27. März im Verteilzentrum in Wustermark einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Keine zwei Tage nach Versand der Einladung waren bereits alle Plätze belegt.

Was macht das Verteilzentrum so besonders? Diese Frage beantwortete Standortleiterin Katrin Stiemer in ihrem einführenden Vortrag: Mit dem prämierten Logistikkonzept setzt dm den Anspruch um, schon beim Zusammenstellen der Paletten im Verteilzentrum die Einsortierung in den Regalen jeder einzelnen belieferten Filiale zu berücksichtigen. Im Einzugsbereich des Standorts befinden sich über 500 Filialen, deren Zuschnitt, Regalierung und Sortierung der Produkte in entsprechend vielen digitalen Zwillingen dieser Filialen erfasst sind.

Für die anschließende Führung wurden die Gäste in drei Gruppen aufgeteilt, die, je mit eigenem Führer und ausgestattet mit Kopfhörern, den Weg der Produkte durchs Verteilzentrum verfolgen konnten. An Fragen der Teilnehmenden mangelte es nicht, sodass die vorgesehene Stunde auch nicht ganz ausreichte. Ins Auge stach der hohe Grad der Automatisierung und wie effizient der Raum ausgenutzt war. Mehrere Prozessschritte wurden arbeitsteilig von Robotern und Mitarbeitenden durchgeführt. Der Robotergreifarm in der Vereinzelung der Palettenware war schon in seiner Größe beachtlich. Die Greifarme, welche die Paletten für die Auslieferung wieder mit einzelnen Gebinden bestücken, beindruckten wiederum mit der Exaktheit, mit der sie die Türme aus ganz unterschiedlichen Packungen bauen. Dennoch wurde hier auch die (heutige) Grenze des effektiven Einsatzes der Technik deutlich, denn den statisch anspruchsvolleren oberen Teil der Paletten übernahmen dann wieder die Mitarbeitenden in händischer Arbeit.