Forum Automobillogistik

Transparenz und Resilienz als Erfolgsfaktoren für die Zukunft

Nachdem das Forum Automobillogistik (FAL) in diesem Jahr Corona-bedingt vom Januar auf den 18. und 19. Mai verlegt worden war, kamen 350 Besucherinnen und Besucher in der Messe Friedrichshafen zusammen.

Mit der Abendveranstaltung war das FAL bei der ZF Group und damit erstmals bei einem Automobilzulieferer zu Gast. „In dem derzeit hochvolatilen Umfeld stehen digitalisierte und resiliente Lieferketten wie nie zuvor im Fokus, wenn es darum geht, die Zukunft zu gestalten. Das Forum Automobillogistik bietet uns dafür praxisnahe Handlungs- und Diskussionsansätze“, sagte Wilhelm Rehm, Mitglied des ZF-Vorstands, in seiner Keynote. Auch der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Thomas Wimmer machte dies in seiner Eröffnungsrede deutlich: „Die Automobillogistik gehört zu den Bereichen, die am stärksten vom Krieg und den Lieferkettenproblemen betroffen sind. Mit den heutigen Erfahrungen müssen die Lieferketten jetzt resilienter gemacht werden. Das kann nur durch Digitalisierung, Transparenz und Kollaboration gelingen. Nebenbei müssen OEMs und Zulieferer auch noch dafür sorgen, in absehbarer Zeit klimaneutral zu werden. Das Forum Automobillogistik bietet den perfekten Ort, um genau diese Themen im persönlichen Austausch zu diskutieren und neue Impulse zu bekommen.“ Viel Raum für den Dialog gab es auch in der Fachausstellung, bei der sich 40 Unternehmen präsentierten. Der persönliche Austausch stand im Mittelpunkt, viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer genossen zum ersten Mal seit Langem wieder ein solches Event.

Im Rahmen der Abendveranstaltung wurde auch der VDA Logistik Award verliehen. Preisträger ist die Continental Teves für das Konzept „Touchless Material Flow“. Das Konzept ist Teil der Continental-Industrie-4.0-Initiative und ein wesentlicher Treiber für die kontinuierlich steigende Wettbewerbsfähigkeit der Continental-Werke. Ziel ist es, die Effizienz und Transparenz im gesamten internen Materialfluss durch den Einsatz von Industrie-4.0-Lösungen in Kombination mit Lean Management zu steigern. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury das Konzept als eine überzeugende, ganzheitliche und nachhaltige End-to-End-Lösung. Den zweiten und dritten Platz erreichten die ZF Group und VW Navarra. VDA-Präsidentin Hildegard Müller zu den Nominierungen: „In Zeiten zunehmender geopolitischer Unsicherheiten und volatiler Entwicklungen muss die Automobilindustrie umso mehr innovative Wege und Lösungen finden, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Dieser Award und die beeindruckenden Einreichungen zeigen, dass unsere Branche diese Weiterentwicklungen erfolgreich vorantreibt.“