Kirsten und Marius haben Logistics4Future seitens der BVL von Anfang an in allen Belangen unterstützt und organisiert.
Kirsten Schröder
BVL Mitgliederservice - Studierende / Young Professionals
Marius Roy
BVL Inhalte | Wissen | Forschung - Projektmanager
Logistics4Future: „Wir setzen bewusst auf den Nachwuchs“
Wenn die Logistik nachhaltiger werden soll, braucht es die Impulse der jungen Generation, finden Kirsten Schröder und Marius Roy von der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Gemeinsam mit Nele Traichel, einer studentischen Sprecherin der BVL, entwickelten sie die Initiative Logistics4Future.
Kirsten und Marius, das aktuelle Jahresmotto der BVL lautet „Nachhaltig gestalten – Winning the Next Decade“ – was denkt Ihr, warum ist es der BVL wichtig, ein Zeichen in diese Richtung zu setzen?
Marius: Die Logistik kann es sich nicht mehr leisten, sich auf ökonomische Nachhaltigkeit zu konzentrieren. Sie ist omnipräsent, sie bewegt die Welt – und sie produziert dabei nicht nur umweltfreundliche Ergebnisse. Es gibt schon Leuchtturmprojekte für ökologische Nachhaltigkeit, aber Logistiker*innen sollten noch mehr Verantwortung übernehmen und durch Transparenz, Flexibilität und effiziente Wertschöpfung die Unternehmensergebnisse und die Ressourcennutzung verbessern.
Kirsten: Auch aus den Reihen unserer Mitglieder, aus ganz unterschiedlichen Interessengruppen, wurde immer öfter an uns herangetragen, dass das Thema Nachhaltigkeit stärker im Fokus stehen sollte. Das heißt, wir treffen offensichtlich auch einen Nerv, wenn wir dieses Thema auf der Agenda nach oben rücken.
Eure Initiative „Logistics4Future“ ist speziell auf Student*innen und Nachwuchskräfte zugeschnitten. Wenn man die Logistik verändern will, wäre es da nicht sinnvoller, sich an die Entscheider*innen zu wenden?
Kirsten: Dass wir auf den Nachwuchs setzen, war eine ganz bewusste Entscheidung. Wir wollten mit Menschen zusammenarbeiten, die einen Bezug zur Logistik haben und um die Rahmenbedingungen wissen, die aber möglichst unverbraucht an das Thema herangehen und offen dafür sind, auch mal in ganz andere Richtungen zu denken.
Marius: Zudem ist die jüngere Generation auch ein gewaltiger Hebel, um etwas zu bewegen. Denn wenn die Vorstellungen und Forderungen angehender Logistiker*innen nicht berücksichtigt werden, dann bekommt der Wirtschaftsbereich Logistik auf Dauer ein Nachwuchsproblem.
Was wolltet ihr mit dem Auftakt-Workshop konkret erreichen?
Kirsten: Wir wollten zunächst einmal weg von dem erhobenen Zeigefinger. Was beim Thema Nachhaltigkeit in der Logistik schief läuft, das ist ja gerade den Jüngeren schon bewusst. Stattdessen wollten wir gemeinsam daran arbeiten, welche Lösungsansätze man Unternehmen und Politik an die Hand geben kann, damit sie Veränderungen anstoßen.
Marius: Und wir wollten eine Vernetzung von jungen Leuten initiieren. Denn irgendwann werden die Teilnehmenden von Logistics4Future selbst mal wichtige Positionen in der Logistik bekleiden und diese mitgestalten. Wenn sie dann auf ein Netzwerk zugreifen können, das nachhaltiges Handeln forciert, kann das einen ziemlichen Impact entwickeln.
Seid ihr mit den Ergebnissen zufrieden?
Kirsten: Absolut. Die Teilnehmenden haben unglaublich viele verschiedene Aspekte mit eingebracht, sodass wir alle Dimensionen von Nachhaltigkeit betrachten konnten – die ökologische, die ökonomische und die soziale.
Marius: Zudem haben wir die Ideen und Forderungen, die erarbeitet wurden, in einem Film festgehalten, den wir auf dem Deutschen Logistik-Kongress präsentieren. Dieser Film hat ganz schön Wumms – großartig, dass wir den jetzigen Entscheider*innen das direkt mit auf den Weg geben können.
Dieses Interview wurde von der GfG | Gruppe für Gestaltung geführt.