24.03.2020
Logistiker in Industrie und Handel und Logistikdienstleister leisten wertvolle Beiträge zum Funktionieren unserer Gesellschaft und zur Versorgung der Bevölkerung – auch in Krisenzeiten. So ist es auch jetzt. Die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und die Entsorgung in Deutschland funktionieren gut.
Schon in „normalen“ Zeiten sind die Aufgaben nicht trivial und bedürfen einer Fachexpertise und einer perfekten Organisation. In Krisenzeiten treten zusätzliche Hemmnisse und Kostentreiber auf, die nur im Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeistert werden können. Die Logistik insgesamt und die Kontraktlogistik sollten deshalb als systemrelevante Dienstleistungen angesehen werden und entsprechende Erleichterungen und Unterstützung erhalten.
Im Bereich der Gütermengen, der (Laderaum-)Kapazitäten sowie der logistischen Infrastruktur gibt es derzeit etliche Herausforderungen. Die BVL hat diese in einem Zwölf-Punkte-Papier zusammengefasst und beleuchtet die erschwerten organisatorischen Bedingungen, die Situation der Mitarbeiter und die speziellen Kostentreiber in der Zeit der Corona-Krise. Dabei kommen die Autoren zu dem Schluss:
„Der Wirtschaftsbereich Logistik leistet seine Arbeit gerne und ist stolz darauf, dass es auch unter Krisenbedingungen gelingt, das Funktionieren der deutschen Volkswirtschaft zu sichern und die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Leistungen, die erbracht werden, müssen allerdings so vergütet werden, dass die entstehenden Kosten gedeckt werden können. Logistik muss wirtschaftlich sein! Wenn durch staatliche Entscheidungen Mehrkosten entstehen, muss deutlich sein, wer diesen Aufwand trägt.
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, finanzielle Entlastung für den Wirtschaftsbereich zu schaffen und die Liquidität der Unternehmen in Logistik und Supply-Chain-Management positiv zu beeinflussen. Dazu zählen Sozialversicherungsstundungen oder Steuerstundungen, zum Beispiel bei der Einfuhrumsatzsteuer. Das passiert in anderen Ländern erst nach sechs Monaten, hier dagegen sofort, und das bedeutet eine Ungleichbehandlung für den Logistik-Standort Deutschland.“
Das Papier umfasst Beiträge von Berit Börke (TX Logistik), Frank Dreeke (BLG Logistics Group), Peter Gerber (Lufthansa Cargo), Karl Gernandt (Kühne + Nagel), Christian Grotemeier (BVL.digital), Klemens Rethmann (Rhenus), Frank Sportolari (UPS), Christina Thurner (Loxxess), Thomas Wimmer (Bundesvereinigung Logistik) und Stephan Wohler (EDEKA Minden-Hannover), Mitgliedern im Vorstand und im Beirat der BVL.
Der komplette Text als PDF steht am Ende der Seite zum Download bereit. Ergänzend ist eine Podcast-Serie von BVL.digital gestartet, in der Moderator Boris Felgendreher mit Experten aus der BVL kurze Gespräche zum Thema führt:
Podcast-Serie zur Logistik in Zeiten von Corona anhören >>
Die Lage von Logistik und Wirtschaft in Europa beschreibt die European Logistics Association (ELA) in einem Statement, das hier als PDF zur Verfügung steht. Darin finden sich auch Handlungsempfehlungen an die Politik ebenso wie an die Supply Chain-Experten in Europa.
ELA-Statement zu den Folgen von Covid-19 für Logistik und Wirtschaft in Europa herunterladen >>
Ein weiteres Statement, dieses zur Lage der Logistik in Polen, erreichte uns von Prof. Dr. Wojciech Paprocki, Direktor, Institute of Infrastructure, Transport and Mobility, SGH Warsaw School of Economics. In dem Papier wird die Lage in verschiedenen Mobilitätsbereichen analysiert, Die polnischen Wissenschaftler schlagen drei Maßnahmen vor, um im europäischen Kontext grenzüberschreitend die Weichen für eine Stabilisierung des Marktes zu stellen: Reduzierung der nationalen Lkw-Flotten um jeweils rund ein Fünftel, vorübergehende Kontrolle von Lkw-Neubeschaffungen und Abstimmung fairer Marktinterventionen auf EU-Ebene, um einen „mörderischen Preiskampf“ zu vermeiden.
Statement zur Lage der Logisik in Polen als PDF herunterladen >>
Gutachten zur Lage der polnischen Transportwirtschaft als PDF herunterladen >>
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Lesen Sie ausführlich die Statements von Logistikexperten aus der BVL zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Überblick über die Lage sowie Handlungsempfehlungen an die Politik ebenso wie an die Supply Chain-Experten der EU
in einer neuen, täglichen Podcast-Serie spricht Moderator Boris Felgendreher mit Logistik- und Supply Chain-Experten aus der BVL über die Herausforderungen, vor die die Corona-Pandemie die Logistik stellt.