30.08.2017
Der Sommer geht seinem Ende entgegen – und der 34. Deutsche Logistik-Kongress lockt in wenigen Wochen mit einem vielseitigen Programm nach Berlin. Vom 25. bis 27. Oktober heißt es dort: „Neues denken – Digitales leben“. Mehr als 3000 Fachbesucher werden in 65 Stunden Kongressprogramm rund 120 Redner erleben.
Es geht darum, Bekanntes neu zu denken und Veränderungsprozesse zu gestalten. Es geht um aktuelle Themen wie die Dieseldebatte oder den Marshallplan mit Afrika. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geben Einblick in ihre Arbeitsbereiche und Gedankenwelten. Das Jahrestreffen der Logistiker und Supply Chain Manager aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Logistikwissenschaft gibt wieder Impulse für den gesamten Wirtschaftsbereich.
Informationen und Anmeldung zum Kongress (www.bvl.de/dlk)
Direkt zum Programm (www.bvl.de/dlk-programm)
Am Kongress-Mittwoch treffen die Zuhörer im Plenum auf Dr. Frank Appel (Deutsche Post DHL), Prof. Reimund Neugebauer (Fraunhofer-Gesellschaft) und Christoph Keese (Axel Springer). Ihre Themen: Digitalisierung und disruptives Denken. „Think Different from a Global Perspective“ heißt es am Kongress-Donnerstag mit Prof. Robert Blackburn (Hoffmann), Soumitra Bhattacharya (Bosch Group Indien), Nuradin Osman (AGCO) und Prof. Ulrich Weinberg (Hasso Plattner Institut). Zum Abschluss des Kongresses am Freitag sprechen Dr. Richard Lutz (Deutsche Bahn), Tarek Müller (About you) und Martina Koederitz (IBM). Die Podiumsdiskussion am ersten Kongresstag steht ebenfalls unter dem Leitgedanken „Neues denken – Digitales leben“. Moderiert von Roland Tichy, dem Vorstandsvorsitzenden der Ludwig-Erhardt-Stiftung, diskutieren Führungspersönlichkeiten aus Industrie und Logistikdienstleistung die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation in Logistik und Supply Chain Management. Welche neuen Technologien sollten eingesetzt werden? Welche Kompetenzen benötigen die Mitarbeiter, und wie lassen sich diese vermitteln? Wo droht Gefahr durch Disruption? In der Diskussionsrunde dabei sind Peter Gerber (Lufthansa Cargo), Dr. Henry Puhl (Still), Dr. Jürgen Wilder (DB Cargo), Boris Winkelmann (DPD) und Dr. Thorsten Winkelmann (Arvato SCM).
Rund ein Drittel der Pkw und mehr als 90 Prozent der Nutzfahrzeuge werden derzeit von einem Dieselmotor angetrieben. Die z.T. gesundheitsgefährdende Feinstaubbelastung kann nur reduziert werden, wenn neben der Industrie und dem Energie- auch der Verkehrssektor einen Beitrag zur Emissionsreduktion leistet. Im Fokus der Politik steht derzeit ganz besonders der Umgang mit dieselangetriebenen Fahrzeugen. Gleichzeitig werfen die Betrugsvorwürfe ein schlechtes Licht auf die Automobilindustrie und hinsichtlich der geringen Verbreitung von Elektrofahrzeugen stellt sich die Frage nach der Innovationsfähigkeit der deutschen Leitindustrie. Welche Zukunft hat also noch der Dieselantrieb und welche Technologien haben das Potenzial ihn zu ersetzen oder wird Deutschland mit Tretroller und Lastenfahrrad in eine automobil- und emissionslose Zukunft fahren? Der Diskussion am ersten Kongresstag stellen sich der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller, Dr.-Ing. Joachim Damasky (VDA), Frank Dohmen (Der Spiegel) und Prof. Achim Kampker (Streetscooter). Die Moderation übernimmt Moritz Döbler, Chefredakteur des Weser-Kuriers.
"Neues denken“, „Digitales leben“, „Macher der Logistik“ und „Science & Research“ – in diese Themenbereiche gliedern sich die 16 Fachsequenzen des Kongresses. Mit Detailinformationen und Impulsen für die tägliche Arbeit geht es thematisch in die Tiefe.
Neues denken: Urbane Logistikkonzepte stehen am Mittwochnachmittag im Fokus. Wie kann eine massentaugliche, nachhaltige Innenstadtbelieferung in naher Zukunft aussehen? Am Donnerstagmorgen widmet sich eine Sequenz zur Globalisierung der Frage, wie es wirklich um den Welthandel steht. Nachmittags geben Unternehmer praktische Beispiele dafür, wie aus einem „alten“ ein „neues“ Geschäftsmodell werden kann. Die Elektromobilität als Komponentensystem aus Fahrzeug, Energieversorgung und Verkehrsinfrastruktur ist Thema am Freitagnachmittag.
Macher der Logistik: Führende Köpfe von Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistung, Wissenschaft und Politik berichten: Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg von der humanitären Logistik zum Marshallplan für Afrika; Praxisbeispiele aus der digitalen Transportwelt; Lösungsansätze für einen reibungslosen Ablauf in der Omni-Channel-Logistik und erfolgreiche Konzepte für die Bewältigung der logistischen Herausforderungen im Online-Markt, wo ein kundenfreundliches Fulfilment zu möglichst geringen Kosten für die Kundenbindung unerlässlich ist.
Die digitale Transformation umfasst unterschiedliche strategische Schwerpunkte: Unternehmenswandel, Weiterentwicklung von IT, Datennutzung, Förderung von Innovationen. Sie entwickelt sich so schnell, dass am Experimentieren und Nachjustieren kein Weg vorbeigeht.
Digitales leben: VR, AR, KI – anders, als man gemeinhin glaubt, sind viele digitale Technologien bereits rundum einsatzfähig und locken mit neuen Möglichkeiten. In den vier Sequenzen gibt es Tipps für die richtige Auswahl einer digitalen Technologie für das Lager; Praxisbeispiele für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning, Erfahrungsberichte zur Entwicklung einer „digitalen Fabrik“ und eine Einweisung in die Funktionsweise und den Nutzen der Blockchain-Technologie.
Science & Research: Das Finale des Wissenschaftspreises Logistik bildet den Auftakt am Kongress-Mittwoch. Am Donnerstagmorgen in der Thesis Conference stellen ausgewählte Träger des Thesis Awards ihre Arbeiten vor. Einige der mutigsten und extravagantesten Logistikvisionen stellen Experten in der Zukunftskonferenz am Nachmittag auf die Probe. Abschließend gibt es am Freitagmorgen „Neues aus den Logistik-Think-Tanks“: Spannende Studienergebnisse versprechen neue Erkenntnisse für den Teilnehmer und sein Unternehmen.
Scheitern ist nicht schön, gehört aber zum Leben – und zum Arbeiten in Zeiten, wo der Weg zum Erfolg auch viel mit Experimentieren zu tun hat. Die BVL veranstaltet während des Kongresses erstmals einen Hackathon, also eine kollaborative Software-Entwicklung. Sie stellt Methoden agilen Arbeitens und Scum vor. Drei Unternehmer berichten von ihrem schönen Scheitern – und welche Impulse sie daraus für die Zukunft erhalten haben. Zehn Startups schließlich pitchen um die Wette – und vier von ihnen präsentieren ihre Lösungen und Leistungen beim Kongress.
Infos zum Hackathon (https://www.bvl.de/hackathon)
Unter der Überschrift „Von der humanitären Logistik zum Marshallplan mit Afrika“ führt Prof. Helmut Baumgarten, der sich seit vielen Jahren wissenschaftlich auch mit humanitärer Logistik befasst, zum Deutschen Logistik-Kongress hochkarätige Redner zusammen. In der von ihm geleiteten Fachsequenz am ersten Kongresstag um 15.00 Uhr sprechen der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Dr. Gerd Müller, Prof. Klaus-Michael Kühne, Präsident der Kühne-Stiftung, Martin Ohlsen, ehemaliger Direktor der Transport & Logistics Division des Welternährungsprogrammes der UN, Dr. Stefan Oswald, Director Subsahara Afrika beim BMZ, und Alfons van Woerkom, Leiter Supply Chain-Strategien bei The Global Fund, der sich mit Distributionsstrategien für Arzneimittel in Afrika beschäftigt.
Aktueller Hintergrund der Sequenz: Der Marshallplan der Bundesregierung zur fundamentalen Veränderung der Entwicklungszusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern wird alle wichtigen Wirtschafts- und Bildungsbereiche erfassen, so auch Infrastruktur, Verkehrs- und Logistikwirtschaft sowie Bildungseinrichtungen.